Endlich rauchfrei – wir bleiben dran!
Eine positive Zwischenbilanz für unseren Körper
Veröffentlicht am 31.05.2022
Was haben der 1. Januar und der 31. Mai gemeinsam? Der Beginn des neuen Jahres ist bekanntlich das ausgemachte Datum für so manchen guten Vorsatz. Einer davon dreht sich immer wieder darum, endlich das Rauchen aufzugeben und gesünder zu leben. Genau darum geht es auch am 31. Mai. Dieser Tag ist Weltnichtrauchertag! Nehmen wir also einmal an, wir hätten am Neujahrstag tatsächlich das Rauchen aufgegeben und könnten unser Durchhalten jetzt am Weltnichtrauchertag feiern. Was hätte sich in dieser Zeit in unserem Körper abgespielt?

Und auch dann, wenn Sie erst etwas später auf unseren Artikel «Endlich rauchfrei» aus dem Januar dieses Jahres aufgesprungen sind, können wir heute gemeinsam eine erfreuliche Zwischenbilanz ziehen und die positiven Folgen je nach Dauer des Rauchverzichts ablesen.
Üble Schikanen – aber doch gute Signale
Schlechte Laune, leichte Reizbarkeit, ständige Heisshunger-Attacken und überhaupt ein allgemein ungutes Gefühl – mit diesen Schikanen, die individuell stärker oder schwächer ausfallen können, hat unser Körper gegen den auf einmal fehlenden Nikotin-Nachschub rebelliert. Durch diese Phase, die ebenfalls individuell kürzer oder länger sein kann, mussten wir einfach durch. Dabei hat unser Körper uns signalisiert, was Nikotin mit uns tatsächlich anrichtete – genau das Gegenteil von vermeintlicher Entspannung! Nikotin gab uns nur einen «Kick», der nicht lange anhielt und immer wieder aufs Neue ausgelöst werden musste. Was sollte daran wirklich entspannend sein? Wahre Entspannung stellte sich dagegen schon wenige Minuten nach dem Rauch-Stopp ein.
Die ersten Pluspunkte kommen schnell – schon ab Tag eins
Schon 20 Minuten nach der letzten Zigarette pendelten sich zwei für unsere Gesundheit wesentliche Werte auf Normalniveau ein: Puls und Blutdruck. Unsere durch die Schadstoffe im Tabakrauch zusammengezogenen Blutgefässe haben sich geweitet. Dadurch kurbelte sich automatisch die Durchblutung an und verbesserte sich in kürzester Zeit. Nach acht bis zehn Stunden sank auch der Kohlenmonoxidgehalt im Blut auf Normalwert. Toxische Abfallprodukte waren so gut wie verschwunden. Schon bald darauf, nach 24 Stunden, sank noch etwas ganz Entscheidendes: das Risiko für einen Herzinfarkt!
Wieder mit feinen Sinnen geniessen – und richtig aufatmen
Nach zwei Tagen haben sich die Enden der Nervenbahnen von der ständigen Reizüberflutung erholt. Wir haben das daran gemerkt, dass wir plötzlich immer besser Gerüche und Geschmäcker wahrnehmen konnten. Nach drei Tagen haben Spannungen im Bronchialsystem angefangen, sich zu lösen. Wir haben leichter und tiefer durch- und aufgeatmet. Nach zwei bis drei Monaten hat sich die Lungenfunktion weiter verbessert und der Kreislauf stabilisiert. Wir hatten das Gefühl, unsere Lungen wären grösser geworden. Aber natürlich waren sie nicht gewachsen, es gab einfach nur mehr Platz darin. Und in der Tat: Unsere Lungen wurden über die Zeit im wahrsten Sinne freigeräumt. Bis heute – also nach knapp einem halben Jahr – hat sich dieser «Trend» fortgesetzt. Schleim wird effektiver aus der Lunge in den Rachen befördert. Wir sind weniger anfällig für Infekte, weil Keime und Erreger kein vorgeschädigtes, sprödes Gewebe vorfinden. Und falls sie sich doch ansiedeln, erholen wir uns schneller. Auch Hustenanfälle haben wir so gut wie nicht mehr.

Was weiter geschehen wird – wenn wir durchhalten
Nach einem Jahr ist unser Herz weiter auf dem Weg der Erholung. Das Risiko einer koronaren Herzerkrankung ist nur noch halb so hoch wie das eines Rauchers. Nach fünf Jahren sinkt das Risiko für Mund-, Rachen- oder Speiseröhrenkrebs im Vergleich ebenfalls um 50 %. Dazu gehört auch das Risiko für Blasenkrebs. Und das Risiko für Gebärmutterhalskrebs sinkt sogar völlig auf das einer Nichtraucherin. Nach zwei bis fünf Jahren wird das Schlaganfallrisiko nicht höher eingestuft sein als das von Nichtraucher/innen. Nach zehn Jahren gilt das für das Lungenkrebsrisiko. Und nach 15 Jahren sind wir wieder in einer körperlichen Verfassung, als hätten wir nie geraucht.
Endlich rauchfrei – es lohnt sich!
Falls Sie noch nicht wie eben beschrieben auf Ihre «Erfolgsgeschichte» als Nichtraucher/in zurückblicken können und es noch eines weiteren Anreizes bedarf, wie wäre es denn mit diesem: Laut Statistiken leben Raucher/innen 9,4 Jahre kürzer im Vergleich zu Nichtraucher/innen. Fast ein ganzes Jahrzehnt also dank nur einer Entscheidung, um vielen Risiken aus dem Weg zu gehen!
Welche Methode des Rauchentzugs für Sie die richtige ist, können Sie am besten mit Ihrem Arzt oder Ihrer Ärztin herausfinden. Sie können Ihnen auch sagen, welche der Methoden von den Krankenkassen unterstützt werden. Vereinbaren Sie am besten gleich einen Termin in Ihrer Praxis vor Ort. Sie können es schaffen, endlich rauchfrei zu sein!
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